Dieses Jahr ist die Cyber-Kriminalität immer wieder in den Medien aufgetaucht. Gerade erst letzte Woche wurde ein Teenager aus Finnland für 50.000 spektakuläre Cyber-Angriffe verurteilt.
Länder und Unternehmen auf der ganzen Welt benötigen einen soliden Rahmen, um gegen diese weltweite Bedrohung vorzugehen. Nach meinem letzten Blogeintrag über die vier grundlegenden Prinzipien zum Schutz von Unternehmen möchte ich heute über einige aktuelle Medienberichte zu Großbritanniens Maßnahmen gegen Hacker und die Bildungsprogramme für Einzelpersonen und Unternehmen im Land schreiben.
Europa – darin insbesondere Großbritannien – gehört zu den Regionen der Welt, die am häufigsten angegriffen werden. Ein Grund dafür ist die hohe Zahl an bekannten internationalen Unternehmen, die ihren Hauptsitz in London oder Umgebung haben. Symantec berichtet, dass die Cyber-Angriffe auf Unternehmen im letzten Jahr um 40 Prozent gestiegen sind. Im Jahr 2014 waren sage und schreibe fünf von sechs großen Unternehmen die Zielscheibe von Cyber-Kriminellen. Es besteht dringender Bedarf an einer gut durchdachten gemeinsamen Vorgehensweise gegen diese Bedrohung. BBC hat im Juni berichtet, dass die National Crime Agency Großbritanniens mit Intel Security und Trend Micro zusammenarbeiten wird, um kriminelle Cyber-Aktivitäten auf der Insel und im Rest der Welt zu erfassen.
Diese interessante Entwicklung verdeutlicht die Notwendigkeit, dass Regierungen grenzüber-schreitende Partnerschaften mit Experten aus der Industrie eingehen, um die gemeinsamen Erkenntnisse zur Nachverfolgung von kriminellen Aktivitäten zu nutzen. Die von Intel und Trend Micro bereitgestellten Daten dienen dazu, genauer zu erfassen, wo Angriffe herkommen und wer dahinter steht. Dadurch können Unternehmen schneller auf bekannte Bedrohung reagieren und ihre Sicherheits-maßnahmen entsprechend anpassen.
Als Mitglied des Cyber Risk Insurance Forums und der IUA Cyber Underwriting Group weiß ich, welche Folgen es für ein Unternehmen haben kann, wenn sein System gehackt wird oder eine Datenschutzverletzung bekannt wird. Ich bin ein begeisterter Anhänger der „Cyber Essentials“ Kampagne der britischen Regierung, in der Unternehmen über die grundlegenden Praktiken einer guten Cyber-Sicherheit informiert werden. Denn dieses Thema ist für Unternehmen aller Größen und Arten extrem relevant.
Noch nie war die Notwendigkeit so groß wie heute, über Grenzen und Industrien hinweg zusammenzuarbeiten, um die enorme Heraus-forderung, die die Cyber-Kriminalität darstellt, zu meistern. Es beruhigt, dass die britische Regierung den Kampf gegen Hacker aufge-nommen hat und dabei Wissen mit führenden Unternehmen der Industrie austauscht, um kriminelle Aktivitäten auf der ganzen Welt zu erfassen.
Neben der zunehmenden Bewusstseinsbildung für Best Practices, die ich in meinem nächsten Beitrag näher beleuchten werde, ist das ein wichtiger Schritt nach vorne im Kampf gegen die Ursachen der Cyber-Kriminalität und ihrer Folgen für Unternehmen.
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Ihr Ansprechpatrtner für Cyberversicherung in Deutschland: René Ehlen
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